Während
Hypnose schon seit Jahrtausenden zum Einsatz kommt, konnte lange die Wirksamkeit nicht nachgewiesen werden. Skepsis von Seiten der
Wissenschaft führte dazu, dass lange Zeit keine Studien durchgeführt wurden. Seit 2006 rückt eine wissenschaftliche Anerkennung die Methode in ein neues Licht.
Wichtige Hintergrundinformationen
Fast alle wissen mit dem Begriff "
Hypnose" etwas anzufangen. Einige haben den Trancezustand bereits einmal erlebt, andere zweifeln noch und stecken die Methode in die Schublade der Esoterik und Spiritualität. Tatsächlich ist eine Meinungsverschiedenheit von
Wissenschaft und esoterischer und spiritueller Sicht nicht auszuschliessen. Schliesslich basieren die Grundgedanken auf verschiedenen Ebenen.
Während die Wissenschaft sich auf die körperliche und mentale Funktionalität fokussiert, bietet die andere Sicht eine ganzheitliche Betrachtung, die die körperliche, geistige und seelische Ebene als Einheit anerkennen. Die Wichtigkeit der Energie, die in verschiedenen Kulturkreisen als Grundlage für die Funktionen unseres Körpers verantwortlich ist, wird von der Wissenschaft bisher ausgeschlossen.
Durch diese Unterschiede ist es entscheidend, sich wichtige Hintergrundinformationen, darunter Definition, Funktion und Anwendungsbereiche, aus wissenschaftlicher Sicht genauer anzuschauen, um zu verstehen, weshalb Zweifel aufkommen und wie die Begründungen zustande kommen können.
Die Wissenschaft definiert die Hypnose als veränderten Bewusstseinszustand, der auch als Trance bekannt ist. Während dieses Zustands sind physiologische, affektive und kognitive Prozesse möglich. Es ist anerkannt, dass dieser Zustand durch einen Professionellen oder auch durch den Anwender selbst hervorgerufen werden kann.
Im Trancezustand wird die Wirklichkeit in veränderter Form dargestellt und das auf unwillkürliche Art und Weise, das heisst, ohne dass sie von aussen beeinflusst wird. Der Fokus richtet sich dabei nach innen und die Reaktion ist besonders hoch auf Suggestionen, sodass eine gute Arbeit mit alten Strukturen und Mustern möglich ist.
Suggestionen sind sogenannte Anregungen oder Denkanstösse, die sowohl auf verbale als auch auf nonverbale Art und Weise mitgeteilt werden können. Während die Suggestion häufig als manipulativ verstanden wird, so handelt es sich dabei eher um Vorschläge, die unbewusst angenommen oder abgelehnt werden können. Die Hypnose wird in vielen Bereichen noch als autoritär und passiv wahrgenommen, was jedoch von der Wissenschaft widerlegt wurde und als ressourcen- und lösungsorientierte Methode verbreitet wird.
Wirksamkeit der Hypnose ist nachgewiesen
Es wurden zahlreiche Studien zur
Hypnose durchgeführt, von denen jedoch nicht alle als seriös eingestuft wurden. In vielen Fällen waren die Ergebnisse aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen oder durch mangelhafte Durchführung nicht aussagekräftig. Bereits im Jahr 1955 wurden erste Studien zu dieser Methode durchgeführt, die als erfolgreich eingestuft werden konnten.
Tatsächlich wurde die Methode bis ins kleinste Detail untersucht. Besonders viele Tatsachen sind zum Trancezustand bekannt. Die besondere Form des Bewusstseins, die einem Schlaf ähnelt, aber dennoch auf höchster Konzentration und Aufmerksamkeit beruht, ist einmalig für den hypnotischen Zustand.
Auch wurden Studien mit EEG, einem Gerät, das die Hirnströme misst, durchgeführt. Es wurden deutliche Reaktionen bestimmter Hirnareale festgestellt, wodurch eine spezielle Verbindung zwischen den "emotionalen" und den "denkenden" Regionen nachgewiesen werden konnte. Diese Beschreibung ist nur sehr kurz gefasst, da Vorgänge im Gehirn sehr komplex sind, jedoch geht es hier um ein grobes Verständnis für die Wirkung der Hypnose. Ausserdem wurden Reaktionen auf
Suggestionen sichtbar, was bedeutet, dass das Unterbewusstsein aktiv wird, obwohl dieses bisher noch nicht ausführlich erforscht werden konnte.
Damit die
Wissenschaft ein Verfahren als wirksam anerkennt und dieses empfiehlt, so muss es in mindestens 12 Anwendungsbereichen eine Wirksamkeit zeigen. Die Bereiche, die wissenschaftlich bestätigt wurden, liegen auf verschiedenen Ebenen. Sowohl körperliche Einschränkungen als auch mentale Blockaden, genauso wie verhaltensauffällige Reaktionen können angegangen werden.
Natürlich werden auch die Showhypnose oder die experimentelle Form genannt, jedoch gibt es hierzu keine näheren Aussagen. Erst seit 2006 wurde die Hypnose vom wissenschaftlichen Beirat als offizielle Methode in zahlreichen Bereichen anerkannt. Weitere Studien laufen weiterhin, um diese besondere Technik noch tiefgründiger zu erforschen und erklären zu können.
Einige Zweifel bleiben
Auch wenn das Hypnotisieren in der Vergangenheit als Eingabe von Geistern und Göttern bekannt war, so ist es heutzutage eine von wenigen Methoden, die inzwischen Anklang und Bestätigung in der
Wissenschaft gefunden hat. Es kommt nur selten vor, dass eine Technik in verschiedenen Kulturkreisen und Bildungsständen anerkannt wird.
Obwohl zahlreiche Studien vorhanden sind, so bestehen weiterhin Zweifel, besonders wenn es um den sogenannten experimentellen Bereich geht, der die Energiearbeit einbezieht und die spirituelle und esoterische Ebene berücksichtigt. Diese Zweifel sind jedoch nicht unbedingt negativ zu betrachten, schliesslich besteht ein offizieller Nachweis erst seit wenigen Jahren und es bleibt noch viel Raum für weitere Forschungen. Erst wenn Fragen aufkommen, entsteht Interesse, mehr über die Methode und ihre Wirkweise zu erfahren. Daher können wir gespannt sein, welche weiteren wissenschaftlichen Empfehlungen ausgesprochen werden.
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